The Knife – Pass me on

In  dem sehr interessanten Weblog artifarti.de habe ich dieses Video von „The Knife“ und den ausführlichen Text dazu gefunden. Es gefällt mir, wenn ich in einem Weblog (oder einem Buch) stöbere und garnicht aufhören kann. Das ist dann gut und ich kaufe das Buch (oder zitiere den Blog – diesen demnächst sicher auch nochmal mit dem Text über „Unendlicher Spass“ von David Foster Wallace):

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Begonnen sei dieser zweiteilige Blick auf einen wichtigen Mann zeitgenössischer Musikvideokunst mit seinem vielleicht wegweisendsten Werk:  Das schwedische Geschwisterduo The Knife hat im Jahr 2003 selber die Ausgangsidee zu dem Musikvideo Pass This On, die ihr regieführender Landsmann Johan Renck so subtil umzusetzen weiß, dass eines der besten Musikvideos des letzten Jahrzehnts entsteht.

Eine attraktive Dame singt aufreizend-lasziv auf melancholische Steeldrums und elektronische Beats – nicht in einem Club, sondern in dem aggressiven Umfeld einer morbide ausgestatteten Clubhütte; Durch die unfesten Kamerabewegungen meint man selbst ein Gast unter den abweisend Blickenden zu sein, in deren Gesichtern die Spannung zwischen Sängerin und Zuhörer eingraviert scheint. Doch einer kann den offensichtlichen Reizen und auffordernden Blicken der blonden Sängerin nicht widerstehen. Er läuft auf sie zu, beginnt zu tanzen, wie elektrisiert stets den direkten Augenkontakt haltend. Die Stimmung kippt. Auf einmal stehen auch andere Zuschauer auf, tanzen miteinander. Selbst der zunächst skeptisch dreinblickende kahlrasierte Freund des ersten Tänzers setzt zu einer Art Deathdance in Richtung Tanzfläche an; Musik als Liebeserklärung und gleichsam Mittel zur Völkerverständigung.

Wieso aber bleibt eine Frau anscheinend entgegen des Videokonzepts unter den Zuhörern sitzen? mehr…